Sonntag, 30. März 2008

Mission Adventures Tijuana

Vor Einer Woche bin ich nach Tijuana umgezogen und seither superbusy mit unserem Feriencamp "Mission Adventures" Von früh morgends bis spät abends muss ich mit meinem zugewiesenenen Team sein, ich bin Fahrer, Übersetzerin und Host. Es ist sehr viel Arbeit und ich bekomme fast keinen Schlaf.
Hier in Kurzvorm, was wir letzte Woche gemacht haben:
22 März, SAMSTAG: Team kommt mit dem Bus, Zimmereinweisung, Abendessen vorbereiten, 1.Input-session (Lobpreis, Predigt, Dramavorführungen)
23.März, SONNTAG: Frühstück um 7:30Uhr, Aufbruch zur Gemeinde, Dramas, Kinderstunde, Predigt, Programm des Teams und der Gemeinde, gemeinsames Mittagessen, während dem Gottesdienst kommt eine Frau in die Gemeinde, die auf dem Weg war Selbstmord zu begehen, kam aber in die Gemeinde und hat Jesus in ihr Herz gelassen, ein anderer Jugendlicher war seit 5 Monaten verschwunden und kam an gerade diesem Tag auch in die Gemeinde und hat Jesus in sein Leben gelassen. Es ist schön zu sehen, wie Gott Menschen rettet und man es miterleben darf!;danach zurück zur base, Abendessen, 2. Input-session
24.-26. März, Mo-Mi: Wir bauen ein Haus für eine wundervolle Familie. Die beiden Brüder der Mutter und ihr Mann nehmen jeder an einem der Tage extra bei der Arbeit frei um zu helfen. Die Eltern haben 3 Mädchen und 1 Jungen, die alle fleissig beim Streichen helfen. Ich bin Übersetzerin und Host und baue. Am Mittwoch waren wir nach dem Mittagessen fertig und machten einen Einkaufstrip zu einem Flohmarkt in Rosarito, Abendessen und 3.Input-Session..
27.März, DONNERSTAG: Wir fahren zu einem Mülllager, wo wir Kindern neue Schuhe, Spielsachen, Wasser und Malsachen schenken. Ein betrunkener Mann hat einen kleinen Jungen (Sohn) den er hinter sich herzieht...traurig aber wir können nichts machen ausser beten... :( Danach geht es in die Base und wir Veranstalten ein Kinderfasching für Kinder aus 2 Kinderheimen. Einem 4-jährigen Jungen tat die ganze Zeit sein Auge weh welches er sich auch ununterbrochen rieb, und auch mit Wasser auswaschen half nicht. Kurz bevor die Veranstaltung zu Ende war fing er an zu weinen und ich fragte was los sei...er weinte nur "Mama! Mama!" Das brach mir das Herz, hat doch der kleine Kerl keine Mutter mehr, sonst wäre er ja nicht im Kinderheim. :(

Abends letzte Input-session, um 22:00 wird uns mitgeteilt, dass wir das Team am nächsten Morgen um 6 Uhr nach San Diego fahren müssen, da Reisebusse nichtmehr ohne mehr Papierarbeit über die Grenze dürfen...also schnell ins Bett...

28. März, FREITAG: 5Uhr Aufstehen, da ich gerade Haussitten bei Freunden bin, Hund füttern, Team nach San Diego bringen, wieder zurück nach Tijuana fahren, ein paar Stunden frei, Abends in der Base warten bis wir zu unserem Campleiter gehen.....die anderen Mitarbeiter haben mich in der base vergessen...naja....dann halt zurück ins Haus und schlafen..

29 März, SAMSTAG: 4:30Uhr Aufstehen, nach San Diego ein neues Team abholen, um 15 Uhr sind wir zurück in Tijuana, 16Uhr beginnt Abendessen vorbereiten, nach dem Abendessen ENDLICH FREI, um 21Uhr lieg ich schon im Bett und schlafe, so müde bin ich :)


DAS WAR MEINE WOCHE :)


Fotos anschauen nicht vergessen! :D

Liebe Grüsse und Gottes Segen aus dem fernen Tijuana

Eure Chrissy


Mission Adventure Tijuana

Mittwoch, 19. März 2008

BABYSITTEN und "Mission Adventure"

Seid 3 Wochen bin ich jetzt schon von Montags bis Mittwochs in Tijuana bei meinen Deutsch-Amerikanischen Freunden Ihre 3 Mädchen babysitten. Das ist ganz schön viel Arbeit, von 7:30Uhr morgends bis 18:30Uhr am Abend bin ich am spielen, Mädchen in die Schule fahren und wieder abholen, Essen kochen, Windeln wechseln, Hausaufgaben unterstützen, putzen, uvm! Mama sein ist keine leichte Aufgabe! Trotz vieler Arbeit hab ich auch viel Spass und das gute am Abend: ein Zimmer für mich alleine! :)
Heute ist mein letzter Tag, und dann kann ich endlich damit anfangen, langsam nach Tijuana umzuziehen! Jede Woche einige Male von Tijuana nach San Diego umherzureissen mit 1 Stunde Zeitunterschied zwischen beiden Ländern ist doch ein bisschen anstrengend, so freu ich mich umso mehr endlich hierherkommen zu können.

Die Osterferien haben angefangen, und somit YWAM´s "Mission Adventure" Camps.
In Tijuana haben wir 19 Mitarbeiter und im Camp sind so im Schnitt 120 Kids.
Teilen wir das Camp in 2 Phasen, haben wir in der Ersten Phase den "input", das heisst, Predigten, Lobpreis, Theater- und Tanzseminare, Spiele, etc; in der 2ten Phase gehen die Kids aus, um in bestimmten Dorfplätzen, Einrichtungen etc.. die erlernten Dramas, Tänze, Clowns, etc vorzuführen!  Diese Woche gehen die Kids sogar ins Gefängnis, um dort einen Einsatz zu machen!
Einige der mexikanischen Kids sind Taubstumm, so werden auch alle Predigten, alles was gemacht wird, in die Gebärdensprache übersetzt! Auch die Bewegungen einer der Tänze ist in der Gebärdensprache. Mich hat das schon immer interessiert und ich bin dabei, die mexikanische Gebärdensprache zu lernen, was mir jetzt schon viel Spass macht. Und man merk dabei, wie schön es doch ist, sich ohne Lärm zu unterhalten! ;)

Soviel zu heute
God bless you all
Ich hoffe euch gefalen meine blog-Einträge!
Grüsse aus Tijuana!

Eure Chrissy!

Mittwoch, 12. März 2008

Wochenende im Schnee!!!

Diesen Samstag wurde ich von Freunden in den Schnee eingeladen! Nur 3 Stunden von San Diego in Südkalifornien liegen Berge mit einem wunderschönen See, der "Big Bear See" und Schnee.
Man kann sich kaum vorstellen, so etwas im warmen Kalifornien vorzufinden, so könnt ihr euch bestimmt vorstellen, wie warm es trotz Schnee dort oben in den Bergen ist, wo die Sonne, gerade auch jetzt, sehr heiss herunter scheint!
Am Freitag also ging die Reise los, sehr unerwartet für mich, bekam ich um 18Uhr abends doch einen Anruf, dass mich meine Freunde aus Ensenada gegen 21Uhr abholen würden und wir morgends um 6:30Uhr zu den Bergen losführen.....Für mich kam das alles so unerwartet, da ich dacht ich würde erst Samstag morgen abgeholt werden! Ich machte mir totalen Stress, ging so schnell ich konnte von der Arbeit heim, duschte, packte meine Sachen, aß noch schnell was zu Abend und wartete...und wartetet...und wartete... meine Freunde haben kein Telefon um mich anzurufen und als es 23Uhr wurde, war ich doch schon etwas besorgt. Doch genau dann kam Ihr Anruf und sie meinten sie müssten nur ihr Visa holen und dann wären sie in 20 Minuten bei meinem Haus..als wartete ich und wartete.....letzen Endes kamen sie um 1Uhr nachts und meinten, das Abenteuer wäre noch nicht vorbei, da sie bei der "San Ysidro" Grenze kein Visum bekamen da der Schalter schon zu hatte. Man muss wissen, das Mexikaner ein spezielles Visum brauchen, wenn sie sich weiter als 40 Minuten von der Grenze entfernen. So fuhren wir los zum"Otay- Grenzübergang". Gleich nach 1 Minute Fahrt wurden wir bei einer Polizeikontrolle angehalten und herausgewunken, da wir einen Mitfahrer zu viel im Auto hatten, so hiess: Eine Person steigt aus oder Strafzettel. Und da so ein Strafzettel 300 Dollar kosten kann, stiegen die Mutter meines Freundes und ich aus und der Rest der Familie versuchte den 8-jährigen Sohn bei Familienangehörigen unterzubringen. Was nicht gelang und so fuhren wir trotz allem los zu Otay.  Hassan und sein Vater Gerardo brauchten das Visum, während sie zum Schalter gingen, warteten wir in der Tankstelle. Es war 2 Uhr als sie zurück kamen und meinten, der Schalter würde erst um 3 Uhr aufmachen. Also nochmal 1 Stunde warten (Eine Nacht voller Warten!). Letzten Endes hatten sie ihr Visa und wir gingen um 4 Uhr schlafen...auf dem Boden im Wohnzimmer :)
Nach 90 Minuten Schlaf  ging es dann endlich los! 3 Stunden Autofahrt und wir waren in den Bergen! Den Liftpass teilten wir Erwachsenen untereinander auf, sodass es immer jemanden gab, der unten auf die Sachen aufpasste. Da ich ja nicht darauf vorbereitet war, dass wir Wintersport machen, hatte ich keien Schneekleidung dabei! Hassan meinte, wir gingen in den Schnee, so nahm ich an wir würden in den Bergen spazieren gehen oder ein bisschen Schlittenfahren und rumalbern.... deswegen hab ich auch nur ein Mal mit dem snowboard den Schnee herunter gewollt, da es mir zu nass und zu kalt wurde. 
Das Ski fahren hat mir am Allermeisten Spass gemacht und WIRKLICH, Leute dachten ich fahre schon seit Jahren Skii...dabei war es mein 1. Mal!!!
Nach einem langen Tag mit hundertmal Verfahren auf dem Rückweg, kamen wir wieder irgendwann spät nachts im Haus der Familie an. Schlaf!

Was für ein Abenteuer.......... :D

Eure Chrissy

Dienstag, 4. März 2008

Gedanken....

Was ich hier mache, ist nicht für mich.
Ich bin nicht nach Kalifornien gekommen, weil es mir vielleicht gefiele; ich bin nicht nach Mexiko gekommen, weil es ein schönes Land ist und es mir dort gutgehen könnte.
Wenn ich ein Land zum Leben wählen könnte, wenn es nur darum ginge, würde ich in meinem behüteten und reichen Deutschland bleiben.
Aber deshalb bin ich nicht hier.
Ich bin hier, weil mir Gott dieses Land ins Herz gesetzt hat, das Land, die Sprache und vor Allem die Menschen, Kinder Jugendliche und Erwachsene.
Es ist nicht leicht für mich, hier zu sein, mich völlig auf Gott zu verlassen, in ALLEM (Finanzen, Führung, usw..), weit weg von Familie, Freunden, Gemeinde, sicheres Einkommen, gesundem Essen und einem sauberen Land zu sein.
Es ist nicht so einfach, wie viele von euch oft denken und ich brauche die Briefe, Emails Gebete und finanzielle Unterstützung von DAHEIM.
Ich bin hier, um zu DIENEN,  Gott.... und anderen Menschen.
Und das bedeutet, meine eigenen Bedürfnisse zurückzustellen und den Fokus auf Gott und andere Menschen zu setzen, was sich in meiner Arbeit wiederspiegelt.
Bald werde ich in neue Missionsarbeiten hineinschauen und mich für etwas Verantwortlich verpflichten, da eine Aufgabe, eine neue Arbeit Leute braucht, die sich auf lange Zeit dafür Verpflichten. Bei YWAM. Bei meiner Organisation. Um der Menschen willen. 
Mein Herz ist und war schon immer bei anderen Menschen. 
Wenn es jemandem nicht gut ging, wollte ich nicht, dass es mir besser geht, mein Herz hat leise mit verletzten Menschen mitgeweint....

.... ALLEIN kann ich es nicht schaffen, meine Aufgabe, die mir Gott gibt, zu bewältigen.
Allein bin ich schwach.
Für diejenigen, die beten und gläubig sind, diejenigen bitte ich um Gebetsunterstützung.
Dafür,
- zu wissen, welchen Weg Gott für mich hat, auf IHN zu hören, und IHM zu gehorchen.
- Mut, Gottes Willen zu tun
- dass ich keine Angst habe....vor Verantwortung, zu Versagen, usw...
- Finanzen, monatliche Rechnungen und Mitarbeitergebühren, Essen, Kleidung, etc, für das ich alles selbst aufkommen muss und ebenso Finanzen für die Arbeit mit YWAM, die ich erledige, zum Beispiel für Bibeln, Benzin, um Jugendliche in ihren Dörfern abzuholen und ein Event für sie zu machen, für Bilder für die Familien für die wir ein Haus bauen, etc... es nimmt kein Ende...

DANKE


Joh 13,15 Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe.


2Chr 15,7 Ihr aber, seid getrost und lasst eure Hände nicht sinken; denn euer Werk hat seinen Lohn.


Montag, 3. März 2008

Überraschungen kommen unerwartet-Rundmail 3

Zeit, weiter zu gehen

Zuallererst möchte ich mich bei allen bedanken,die mir liebe emails schreiben und mich über Deutschland auf dem Lauffenden halten. So kommt hier am anderen Ende der Welt auch ein bisschen Heimatsstimmung auf.

Meine Ersten 6 Monate in San Diego sind in 3 Wochen um und ein neuer Abschnitt in meiner Missionsarbeit wird beginnen. Ich werde in die YWAM Einrichtung nach Tijuana ziehen, nur 30 Minuten von San Diego entfernt. Dort werde ich meine Fotografie-Arbeit weiterführen und in anderen Gebieten arbeiten, in die ich erst einmal hineinschauen werde, zum Beispiel das Jugendgefängnis.



Letztes Wochenende als ich Hausbauen war, war meine Freundin Sara dabei, die gerade aus Deutschland zu Besuch da ist. Sonntags hatte ich ein tolles Erlebnis. Die Frau, für die wir ein Haus bauten, hat ihr altes Haus der Gemeinde zur Verfügung gestellt und dort trafen sie sich wöchentlich für Bibelstunden und den sonntäglichen  Gottesdienst. Während dem Arbeiten unterhielt ich mich mich einem anderen Mitarbeiter und der Pastor der kleinen Gemeinde kam auf uns zu und fragte, ob wir nicht predigen möchten. Die Gemeinde finge um 10 Uhr an und wenn wir wollten, könnten wir doch predigen. Ich schaute auf die Uhr und meinte zu Rocky, dem anderen Mitarbeiter: "Das wäre dann also in 10 Minuten" :) Gepredigt haben wir nicht, der Pastor hatte schon eine Predigt vorbeireitet, stattdessen machten Rocky, Ich und die Tochter vom Pastor den Lobpreis mir spanischen Liedern, eins davon sangen wir jedoch in allen 3 Sprachen, Englisch, Deutsch und Spanisch. Danach gaben Rocky und Rebbekka (aus Deutschland) ein Zeugnis (sie erzählten wie sie zum Glauben kamen und Gott ihnen half), und dann predigte der Pastor. Die ganze Zeit übersetzte ich von Englisch nach Spanisch und von Spanisch auf Englisch. Das ist gar nicht so einfach aber es hat mir Spass gemacht und war eine gute Übung, ich kann mir gut vorstellen, das öfters machen zu müssen! Am Ende beteten wir für einen 3 Jahre alten Jungen namens Adam, der seid 3 Tagen kein Essen mehr angerührt hatte, sehr traurig war und Schmerzen hatte. Die Mutter wusste nicht was los war oder was sie tun konnte. Man muss wissen, dass der Ort in dem wir waren mindesten 30 Minuten weit weg von der nähesten grösseren Ortschaft liegt und oft ist kein Geld da, um die Kosten für einen Artzt oder Medizin zu bezahlen. Nachdem wir beteten nahm ich Adam an die Hand, wir spielten ein bisschen und dann gab es auch schon Mittagessen. Ich hab noch nie einen kleinen Jungen so voller Lust Essen sehen. Wir waren so froh, dass er endlich was aß und auch seine Mutter war glücklich. Gracias a dios. 

Nach diesem Sonntag kam mir die Idee, kleinen Gemeinden in Mexiko zu helfen, mit Mitarbeitern in die lokalen Gemeinden zu gehen, ein Programm für Kinder oder Jugendliche zu machen, Essen zu kochen, etc. Einen Tag später erzählte ich davon Scott, einem anderen Mitarbeiter, der an dem selben Tag eine ähnliche Idee hatte. Er will Partnergemeinden aus anderen Ländern, USA, Kananda, Deutschland finden, die eine kleine Gemeinde in Mexiko unterstützen. Diese Gemeinde bestand aus 4 Holzwänden ohne Fenster und Stühlen darin und ist ohne Elektrizität. Der Pastor würde gerne ein Grundstück kauffen und dort ein Haus für die Gemeinde bauen. Da ich in 2 Wochen schon nach Mexiko in die YWAM Einrichtung wechsele, kann aus diesem Plan hoffentlich bald Wirklichkeit werden.


Hiermit Liebe Grüsse aus Amerika 

Eure Chrissy


Chrissy Ringel

100 West 35th Street, Suite C

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USA


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 HYPERLINK "mailto:Chrissyle@web.de" Chrissyle@web.de


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Jugend Mit Einer Mission 

San Diego/Baja Kalifornien


Zeit weiter zu gehen


Sonntag, 2. März 2008

Weihnachten und Gewohnheiten ändern...

Weihnachten war wunderschön und sehr lehrreich. Einige, die über längere Zeit im Ausland waren, werden vielleicht verstehen, was ich meine. Noch Wochen bevor Weihnachten vor der Tür stand hätte ich weinen können, nur daran zu denken nicht daheim in Deutschland zu sein. Noch ein paar Tage vor Weihnachten wusste ich nicht wo ich feiern werde, ich hatte mehrere Einladungen von Familien, konnte mich aber nicht mit der Idee anfreunden inmitten einer anderen Familie zu feiern. Mit 2 Freunden aus meinem Büro bin ich dann nach Tecate, das direkt an der Grenze in die USA liegt und wo eine neue Einrichtung von YWAM ist, gefahren. Dort feierte die Jüngerschaftsschule aus Ensenada, die im Moment am Laufen ist, Weihnachten und ich mit Ihnen. Am 24. Dez haben wir nichts ausser Ausruhen gemacht, Abends ist ein Teil der Gruppe in eine Gemeinde gegangen in welcher sie Lieder sangen, Dramas aufführten und Zeugnisse erzählten. Danach gab es ein Essen in der Gemeinde zu dem wir eingeladen wurden. Das war mein Weihnachten. Am nächsten Tag gab es für die in der Schule morgends Geschenke und Abends ein grosses Abendessen mit Truthahn und vielem mehr. Dieses Jahr ist mir einiges klar geworden: Ich hatte immer Heimweh bekommen oder war traurig, wenn ich daran dachte, etwas nicht so wie immer zu machen, zum Beispiel Weihnachten oder Silvester anders feiern zu müssen. Doch Gott hat mein Denken total gewendet. 

Samstag, 1. März 2008

Ein Neues Jahr beginnt... Rundmail 2

Homes Of Hope
Die Arbeit scheint kein Ende zu nehmen, von San Diego nach Tijuana, nach Ensenada, zurück nach Tijuana und wieder nach San Diego, ins Büro. 
Fotos schiessen, Haus bauen, Bildpräsentation erstellen, DVD´s bedrucken erstellen, brennen und aussenden, Bilder ins Internet laden, Teambilder drucken, Bilder bearbeiten, Karten erstellen, etc...mittlerweile kann ich alle Arbeitsabläufe schon im Schlaf, aber müde davon bin ich noch lange nicht. Den was könnte mehr Spass machen, als Menschen zu helfen, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und eine Freudenträne zum Vorschein zu bringen!

Am 7. bis 8. Dezember war der letzte Hausbau vor Weihnachten, ich hatte den Monat zuvor kaum freie Tage gehabt und war sehr müde vom Arbeiten. Erst wollte ich nicht gehen, das Wetter war sehr schlecht und es regnete in Strömen. In Mexiko gibt es kein (oder kein Gutes) Abwassersystem, sodass zum Teil Hauptstrassen unter Wasser stehen und in den Dörfern alles zu Matsch wird. Ich hatte also wenig Lust, mich bei Kälte und Regen durch den Matsch zu schlagen, 2 Tage lang Bilder zu schiessen und nebenher beim Hausbau zu helfen.
Wie dumm von mir, muss ich jetz sagen. Es geht nicht darum, meinen Job zu erledigen, seondern einer Familie Hoffnung zu geben. Blanca, die alleinerziehene Mutter 3er Töchter, 4-, 5-, und 14-jährig, hat ihre Älteste Tochter schon seid über 4 Jahre nicht gesehen, da diese bei den Großeltern in einem anderen Staat lebt und sie nicht gehen lassen wollen.
Der Grund: Der Mann der Schwester hatte sie misshandelt. Blancas Mann selbst, verließ sie um in die USA auszureisen. Die Nichte Blancas würde gerne bei ihr wohnen, da es IHR Vater ist, der sie nicht gut behandelt uns misshandelt. Jedoch darf und kann sie ihr Elternhaus erst verlassen, wenn sie 18 Jahre alt ist und bis dahin fehlen noch einige Jahre.
Das Haus, in dem die Familie lebte seht ihr in dem Album (gleicher Titel wie dieser newsletter), es gibt keine Küche, geschweige denn ein Bad. Der Wind zieht durch, es ist kalt, der Boden besteht aus Erde und Fenster hat es keine. Durch das neue Haus, das wir der Familie gebaut haben, besteht die Chance, dass Blancas Tochter wenn sie die Schule nächstes Jahr beendet, nach Hause kommen kann.
Nach diesem Wochenende werde ich nicht einmal daran denken, mich über irgendetwas zu beschweren.. Der Regen plus der Matsch erschwerten das Arbeiten und manchmal dachten wir, wir würden nicht fertig werden, doch dann kam die Sonne heraus und es konnte weitergehen.
Dieses Wochenende liess mich viel lernen. Auch wenn andere Mitarbeiter schon frei hatten, hätte ich es niemals missen wollen dieser Familie zu helfen und mit der Unterkunft den Weg für die Rückkehr der Tochter zu ebnen.


Waldbrand
Das Feuer in San Diego hat Schrecken über die Menschen gebracht und auch in Mexiko gab es Waldbrände bei denen Einwohner ihr Hab und Gute verloren. In meinem Fotoalbum (siehe link) findet ihr einige Bilder von dem Dorf "Antonio Melendez", das in den Bergen liegt und vollständig abgebrannt ist. YWAMer brachten den Leuten dort oben Lebensmittel, Schlafsäcke, Kleider und bauten ungefähr 25 Häuser neu! Für einige war dort der Zweiter Landsitz, für viele alles was sie hatten. Es ist unglaublich, was für einen grossen Schaden ein Feuer anrichten kann und wie es innerhalb weinger Minuten ALLES auslöscht, was einen an die Vergangenheit erinnert. Und trozudem rennen die Kinder lächelnd auf den Staubstrassen umher und spielen, die Leute haben eine gute Gemeinschaft und helfen einander.
Wie viel mehr wert is doch das familiäre Verhältnis und das zu Nachbarn und Freunden als das, was man besitzt und nicht für ewig hat. Tote Gegenstände können einem nichts geben, gesunde Beziehungen dagegen ein fröhliches Herz :)


Zum Schluss möchte ich euch Frohe Weihnachten wünschen, Ich hoffe es geht jedem gut, ihr seid zufrienden und habt ein schönes neues Jahr!
Ich werde Weihnachten in Tecate, Mexiko verbringen, wobei ich am 24. noch den halben Tag arbeiten werde und nur bis zum 25. Dezember frei habe, plus Silvester.

Vermiss Euch alle, würd mich über Post oder einen Anruf natürlich immer freuen!
Liebe Grüsse aus San Diego!
Eure Chrissy