Samstag, 1. März 2008

Ein Neues Jahr beginnt... Rundmail 2

Homes Of Hope
Die Arbeit scheint kein Ende zu nehmen, von San Diego nach Tijuana, nach Ensenada, zurück nach Tijuana und wieder nach San Diego, ins Büro. 
Fotos schiessen, Haus bauen, Bildpräsentation erstellen, DVD´s bedrucken erstellen, brennen und aussenden, Bilder ins Internet laden, Teambilder drucken, Bilder bearbeiten, Karten erstellen, etc...mittlerweile kann ich alle Arbeitsabläufe schon im Schlaf, aber müde davon bin ich noch lange nicht. Den was könnte mehr Spass machen, als Menschen zu helfen, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und eine Freudenträne zum Vorschein zu bringen!

Am 7. bis 8. Dezember war der letzte Hausbau vor Weihnachten, ich hatte den Monat zuvor kaum freie Tage gehabt und war sehr müde vom Arbeiten. Erst wollte ich nicht gehen, das Wetter war sehr schlecht und es regnete in Strömen. In Mexiko gibt es kein (oder kein Gutes) Abwassersystem, sodass zum Teil Hauptstrassen unter Wasser stehen und in den Dörfern alles zu Matsch wird. Ich hatte also wenig Lust, mich bei Kälte und Regen durch den Matsch zu schlagen, 2 Tage lang Bilder zu schiessen und nebenher beim Hausbau zu helfen.
Wie dumm von mir, muss ich jetz sagen. Es geht nicht darum, meinen Job zu erledigen, seondern einer Familie Hoffnung zu geben. Blanca, die alleinerziehene Mutter 3er Töchter, 4-, 5-, und 14-jährig, hat ihre Älteste Tochter schon seid über 4 Jahre nicht gesehen, da diese bei den Großeltern in einem anderen Staat lebt und sie nicht gehen lassen wollen.
Der Grund: Der Mann der Schwester hatte sie misshandelt. Blancas Mann selbst, verließ sie um in die USA auszureisen. Die Nichte Blancas würde gerne bei ihr wohnen, da es IHR Vater ist, der sie nicht gut behandelt uns misshandelt. Jedoch darf und kann sie ihr Elternhaus erst verlassen, wenn sie 18 Jahre alt ist und bis dahin fehlen noch einige Jahre.
Das Haus, in dem die Familie lebte seht ihr in dem Album (gleicher Titel wie dieser newsletter), es gibt keine Küche, geschweige denn ein Bad. Der Wind zieht durch, es ist kalt, der Boden besteht aus Erde und Fenster hat es keine. Durch das neue Haus, das wir der Familie gebaut haben, besteht die Chance, dass Blancas Tochter wenn sie die Schule nächstes Jahr beendet, nach Hause kommen kann.
Nach diesem Wochenende werde ich nicht einmal daran denken, mich über irgendetwas zu beschweren.. Der Regen plus der Matsch erschwerten das Arbeiten und manchmal dachten wir, wir würden nicht fertig werden, doch dann kam die Sonne heraus und es konnte weitergehen.
Dieses Wochenende liess mich viel lernen. Auch wenn andere Mitarbeiter schon frei hatten, hätte ich es niemals missen wollen dieser Familie zu helfen und mit der Unterkunft den Weg für die Rückkehr der Tochter zu ebnen.


Waldbrand
Das Feuer in San Diego hat Schrecken über die Menschen gebracht und auch in Mexiko gab es Waldbrände bei denen Einwohner ihr Hab und Gute verloren. In meinem Fotoalbum (siehe link) findet ihr einige Bilder von dem Dorf "Antonio Melendez", das in den Bergen liegt und vollständig abgebrannt ist. YWAMer brachten den Leuten dort oben Lebensmittel, Schlafsäcke, Kleider und bauten ungefähr 25 Häuser neu! Für einige war dort der Zweiter Landsitz, für viele alles was sie hatten. Es ist unglaublich, was für einen grossen Schaden ein Feuer anrichten kann und wie es innerhalb weinger Minuten ALLES auslöscht, was einen an die Vergangenheit erinnert. Und trozudem rennen die Kinder lächelnd auf den Staubstrassen umher und spielen, die Leute haben eine gute Gemeinschaft und helfen einander.
Wie viel mehr wert is doch das familiäre Verhältnis und das zu Nachbarn und Freunden als das, was man besitzt und nicht für ewig hat. Tote Gegenstände können einem nichts geben, gesunde Beziehungen dagegen ein fröhliches Herz :)


Zum Schluss möchte ich euch Frohe Weihnachten wünschen, Ich hoffe es geht jedem gut, ihr seid zufrienden und habt ein schönes neues Jahr!
Ich werde Weihnachten in Tecate, Mexiko verbringen, wobei ich am 24. noch den halben Tag arbeiten werde und nur bis zum 25. Dezember frei habe, plus Silvester.

Vermiss Euch alle, würd mich über Post oder einen Anruf natürlich immer freuen!
Liebe Grüsse aus San Diego!
Eure Chrissy









 

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